Olympisches Dorf
Heute habe ich im Olympischen Dorf in München gearbeitet. Ich war zum ersten Mal in diesem - zu meiner großen Überraschung - sehr faszinierenden Komplex mit unterirdischen Straßen, sowie überirdisch vielen Grünflächen und verspielten Wegen, Brücken und einer Architektur, die sehr erheiternd wirkte. Sogar ein See mit Steinküste, auch mehrere, kleine Wasserspiele wurden angelegt.
Ich bin immer wieder verblüfft, welch schöne Ecken die Landeshauptstadt zu bieten hat, und wie gerne ich jedes Mal in diese Stadt komme, die kulturell aktuell sicher nicht mehr den Glanz früherer Tage aufweist, aber dennoch aufgrund vieler einzigartiger Ansätze ein Ort bleibt, der für mich schon seit jeher spannend, vielseitig und qualitativ wirkt, wann immer ich vom Umland her hineinfuhr. Was heute im Olympischen Dorf wieder zu sehen war.
Das Gesamtensemble wirkte etwas verwinkelt und dadurch unübersichtlich, dafür sorgte es aber für eine gewisse Leichtigkeit und spielerische Freude. Die Gebäude waren aus weißem Beton, in meist treppenartiger Ausführung, was ein wenig an Länder wie Griechenland erinnert. Der Ort, der ja zu den Olympischen Spielen inspiriert hat.
Der sportliche Geist schwingt in diesem “Dorf” irgendwie weiter mit, auch nach über 50 Jahren. Ein Geist von Freundschaftlichkeit und Kameradschaft. Meinem Gefühl nach grüßten die Leute auch deutlich mehr, schauten einen mehr an, als ich es von der Millionenstadt sonst gewohnt bin.
Was ich aber insgesamt an dem Gelände inspirierend fand, ist, daß da einfach ein Experiment gewagt wurde, etwas völlige Neues konzipiert und durchgeführt wurde, was es so vorher nie gab. Und zwar sehr durchdacht und auf das Wohl der Bewohner ausgerichtet, bis heute. Es ist sicher nicht perfekt und ästhetisch läßt sich über vieles streiten, aber mein Gefühl log heute nicht. Da ist ein vitaler Wert vorhanden, den ich spüren konnte und ich freue mich auf den nächsten Besuch dieses schönen Ortes.